Annette

Lilienbecker

 

Tierpsychologie, Schwergebiet Hund (ATN)

 

Seit dem 01.01.2009 bin ich selbständig tätig in diesem Bereich 

Vielfach ist es nicht möglich innerhalb der Hundeschule, Problematiken hinsichtlich Hundhalter/Hund in den Griff zu bekommen. Die Hauptprobleme liegen im häuslichen Bereich.
Meine Aufgaben und Tätigkeiten beschäftigten sich schwerpunktmässig mit Verhaltensstörungen bzw. Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden. Dieser Wissenszweig trägt somit dazu bei, dass die Tierhalter/innen ihre Tiere besser verstehen. Bevor mit der eigentlichen Therapie begonnen werden kann, befrage ich die Tierhalter/innen, um die Ursachen für das Verhalten zu ermitteln. Bei medizinischen Erkrankungen sollte zunächst dafür gesorgt werden, dass eine tierärztliche Behandlung erfolgt.

Da in vielen Fällen ein Fehlverhalten der Tiere letztlich auch auf mangelnde Kenntnis oder auf Fehler der Tierhalter/innen zurückzuführen ist, beschäftigt sich die Tierpsychologie schwerpunktmässig mit den Tierbesitzer/innen in Bezug auf tiergerechte Haltung. Mein Augenmerk liegt in der Schulung von Hunden, im Hinblick auf das Zusammenleben in der Gemeinschaft mit den Menschen.


Wichtige Aufgaben für mich als Tierpsychologin:

 

Aggressionen bei Hunden

Die Aggression ist eine Form des Ausdrucks im gesamten Verhaltensspektrum der Hunde, es ist weniger ein gemeingefährliches, sondern eine elementares Verhalten, was lebenswichtig ist. Es gibt Formen, die vom Besitzer gefördert oder andere die abgelehnt werden, zum Beispiel feindselige Gesten gegenüber anderen Hunden und Menschen, einem anderen Tier oder drohender Gefahr gegenüber. Für das Überleben der Raubtiere sind Aggressionen nicht zu entbehren, genauso die Umsetzung auf gefährliche Situationen.

Den Formen von aggressiven Verhaltensweisen geht grundlegend ein Lernprozeß voraus. Die Anlagen und größere oder kleinere Neigungen sind angeboren. Die Lebensverhältnisse entscheiden über Entwicklung und da ist eindeutig die Verantwortung des Menschen gefragt.

Beispiele für Aggressivität:
Aggressivität gegenüber den Menschen, rangordnungsbezogene Aggressivität, Aggressivität gegenüber Kindern, Angstbedingte Aggressivität, Territoriale Aggressivität, Schmerzbedingte Aggression, Aggressivität ohne erkennbare Ursache, Aggressivität gegenüber Hunden, Aggressivität aus dem Beutefangverhalten heraus.

Trennungsängste bei Hunden

Die Hunde mit solchen Ängsten werden als sehr liebevolle, anhängliche Wesen beschrieben. Sie folgen ihrem Herrchen auf Schritt und Tritt und er bleibt nicht allein in einem Zimmer. Sein Schlafplatz ist im Schlafzimmer der Besitzer oder direkt im Bett. Versperrt ihm eine geschlossene Tür den Weg, beginnt er sofort an ihr zu kratzen und ihm wird die verschlossene Tür geöffnet. Zusammengefaßt: Er möchte nicht einmal allein im Raum verweilen, obwohl jemand zu Hause ist und dies wird ihm auch gewährt. Die Besitzer freuen sich über die Anhänglichkeit, jedoch müssen sie einige Stunden außer Haus, gebärdet er sich wie ein Zerstörer.

Das alleingelassene Tier fühlt sich dann derart bedroht und ist extrem erregt. Bei manchen Hunden fängt dies eher harmlos an, da wird vielleicht zuerst ein Schuh zerkaut oder an Tischbeinen genagt.
Andere Tieren zerfetzen und zerstören die Wohnungseinrichtung, erleichtern sich und verunreinigen die Wohnung oder beginnen mit Selbstverstümmelung. Das innere Gleichgewicht gerät völlig aus den Fugen und das Tier versucht sich durch Ersatzhandlungen abzulenken. Bei instabilen Menschen kann man andere Ersatzhandlungen beobachten, wie zum Beispiel Alkohol- oder Nikotinmißbrauch oder Nägelkauen.

Weitere Probleme können sein:

(Gesteigerte-) Erregung in bestimmten Situationen, bei Besuchern, beim Autofahren

Störungen im Futteraufnahmeverhalten ( Anorexie, Abneigung genüber bestimmten Futtermitteln, Koprophagie, Adipositas, Aufnehmen von Steinen u.anderen Gegenständen).
Sexuelles Fehlverhalten
Streunen und Ausbrechen
Aufmerksamkeitsforderndes Verhalten